„FEST der FREUDE für LEIB und SEELE“

Wallfahrtsfrauen St. Jodok feiern Frauentag – Maria Himmelfahrt – mit Kräuterweihe durch ihren Präses Pfarrer Alexander Blei

„Gott schenkt in seiner Schöpfung zahlreiche heilende und wohlschmeckende Kräuter. Viel Wissen darüber ist in Hausmitteln überliefert. So hat mein Vater immer Huflattich geholt, aufgerieben und auf die Wunde gelegt, wenn sich eines von uns Kindern verletzt hatte“, so beschreibt Pfarrer Blei in seinem Kirchenanzeiger die Wirkung von Kräutern.

Die beste Erntezeit für viele Kräuter, die für den Winter getrocknet werden, ist Mitte August, bzw. zu Maria Himmelfahrt am 15. August. In Legenden wurde das Wissen um die „Apotheke Gottes“ verwoben mit der Überzeugung, dass der ganze Mensch für den Himmel bestimmt sei. Maria wird aufgenommen in die Gegenwart Gottes, in die ewige Freude, wie es sich jeder Mensch erhoffen darf. Das Wort Leib stehe im Zusammenhang mit dem „Frauentag“ auch für Sinnlichkeit, Vitalität und für die ganze Reichweite des Lebens. All das, was auch die Zwiespältigkeit des Leibes ausmacht: Hinfälligkeit, Bremswirkung für das Geistige, Sterblichkeit, ist in dieser Himmelfahrt Mariens überwunden, betont der Präses der Wallfahrtsfrauen, Alexander Blei.

 Geschichte des Wallfahrtsfrauen-Vereins

Im Jahr 1854 herrschte in Landshut die Cholera und es starben viele Menschen in der Stadt. In ihrer großen Not pilgerten 55 Bürgersfrauen betend von St. Jodok aus zur Wallfahrtskirche nach Frauenberg. Ihr Gebet fand so wundersame Erhörung, dass am nämlichen Tage nachmittags drei Uhr die Seuche ihr letztes Opfer forderte. Zum ewigen Dank gründeten die Frauen den „Wallfahrtsfrauen-Verein“ mit der Verpflichtung, jährlich am Fest Mariä Heimsuchung (2. Juli) von der Pfarrkirche St. Jodok aus nach Frauenberg zu pilgern.  Der Verein zählt zum heutigen Tag 1250 Mitglieder.

-hjl-

 

Fotos:
h.j.lodermeier

 

 

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